Ein Tagebuch ist in Zeiten persönlicher Krisen oft die einzige Zuflucht. Es entsteht als ein Labyrinth, in dem nur der Autor sich auskennt. Es bildet das Zeitmosaik einer komplexen Außenwelt ab, doch der Autor hält den Ariadnefaden in der Hand. Deshalb sind Melancholiker die reichsten Tagebuchschreiber, denn sie halten damit die Weltgroteske auf Distanz und können sie doch präzise wahrnehmen. (Werner Fuld über Peter Rühmkopf)